Erläuterungen zum neuen DBV-Merkblatt „Hochdruckwasserstrahlen im Betonbau“
Referent: Dr.-Ing. Ingo Schachinger, GFD Planer GmbH, Königsbrunn

Anhand von unterschiedlichen Anwendungsbeispielen (Videosequenzen aus der Praxis) wird der den Betonabtrag mittels Hochdruckwasserstrahlen (kurz: HDWS) erläutert. Als Alternativen bieten sich die HDWS-Abtragsrahmen, HDWS-Kleinroboter und HDWS-Großroboter zur Erhöhung der Abtragsleistung und Arbeitssicherheit an.

Der zweite, theoretische Teil befasst sich mit der Wirkungsweise des HDW-Strahls beim Betonabtrag. Auf Grundlage dieses Wissens lässt sich über die geeignete Einstellung der Strahl- und Betriebsparameter die Effektivität des HDWS-Roboters erhöhen bzw. die mittlere Abtragstiefe einstellen und das Strahlbild verbessern. Beim Betonabtrag mittels HDWS dominiert der Einfluss des Größtkorns gegenüber der Betondruckfestigkeit.

Der letzte Teil befasst sich mit den Geräten und Anlagen zur Aufbereitung des Schmutzwassers und somit Sicherstellung des Umweltschutzes in der Praxis.

 

Prognosen zur Lebensdauer sowie Möglichkeiten der Überarbeitbarkeit von Oberflächenschutzsystemen
Referent: Dr.-Ing. Lars Wolff, Ingenieurbüro Raupach Bruns Wolff GmbH, Aachen

Gemäß TR Instandhaltung sind u.a. Prognosen zur Restnutzungsdauer von instandgesetzten Betonbauteilen zu treffen. Während für einige Schädigungsprozesse bereits Rechenmodelle existieren (z.B. zum Chlorideindringen oder der Karbonatisierungsgeschwindigkeit), ist eine Prognose zur Lebensdauer von befahrbaren OS-Systemen weiterhin sehr schwierig.

Mittlerweile sind praxisnahe Verschleißprüfverfahren für OS-Systeme verfügbar, die zwar keine direkte Berechnung einer Nutzungsdauer erlauben, aber zumindest eine deutlich bessere Einschätzung des Verschleißwiderstandes des geprüften OS-Systems als die verbindlich nach TR Instandhaltung vorgeschriebenen Prüfverfahren.

Weiterhin benennt die TR Instandhaltung die Überarbeitbarkeit befahrbarer OS-Systeme bei vorhandenen Verschleißerscheinungen. U.a. vor dem Hintergrund gestiegener Bau- und Rohstoffpreise und zu beachtender Nachhaltigkeitsaspekte sollte einer solchen Überarbeitung zukünftig mehr Stellenwert eingeräumt werden.

 

Wo muss ein Unternehmen bereits heute Nachhaltigkeit nachweisen? – Betoninstandsetzung ist bereits ein Beitrag zu Ressourcenschutz und CO2-Einsparung!
Referentin: Dipl.-Ing. Katrin Mees, Zentralverband des Deutschen Baugewebes e. V., Berlin

Nachhaltigkeit als Leitmotiv für zukunftsorientiertes Bauen.

In Zeiten knapper werdender Ressourcen und steigender Energiepreise bedeutet Nachhaltigkeit die Existenzsicherung von Unternehmen. Nachhaltigkeit verbindet einen verantwortungsvollen Klima- und Umweltschutz mit dem Schaffen dauerhafter, werthaltiger und bezahlbarer Bauwerke, deren Substanz am Ende des Lebenszyklus recycelbar oder anderweitig verwertbar ist.

Um ihren Beitrag zu leisten, müssen Unternehmen beginnen, ihre Betriebsführung in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität umzustellen. Auftraggeber, Investoren und Banken legen zunehmend Wert auf Nachweise zur Nachhaltigen Betriebsführung.

Die Pflicht zur nachhaltigen Berichterstattung weitet sich von größeren Unternehmen sukzessive auf die kleineren Unternehmen aus. Wie eine nachhaltige Berichterstattung aussehen soll und inwieweit Unternehmen, deren Kerngeschäft die Betoninstandsetzung ist, bereits einen großen Beitrag zur Ressourcenschonung und CO2-Einsparung leisten, soll Thema des Vortrages sein.

 

 

Ende gut, alles gut? – Die Abnahme von Bauleistungen
Referent: RA Dr. Martin Stelzner, Kapellmann & Partner Rechtsanwälte mbB, Mönchengladbach

Die Abnahme – oft Kulminationspunkt eines Bauvertrages, der den Nimbus einer großen Herausforderung in sich trägt. Doch ist diese Sorge berechtigt? Was bringt eine Abnahme, was erkläre ich, was erkläre ich nicht? Förmliche Abnahme, fiktive Abnahme und erklärte Abnahmen. Abnahmevorbehalte, Gefahrtragung und Beweislast. Viele Begriffe und Wertungen werden hier verwendet und stehen (oft) im Streit. Wofür ist all das gut, was sollte ich erklären und was besser nicht? Was steht wieso im Abnahmeprotokoll? Wer erteilt wann eine Abnahme und was gehört alles dazu? Wieso bringt das eigentlich Auftraggebern und Auftragnehmern etwas? Der Beitrag soll eine Hilfestellung dazu bieten, den gordischen Knoten der Abnahme zu „zerschlagen“ und die Abnahme auf das zurückführen, was sie eigentlich ist: Eines der Hauptziele der Bauabwicklung und letztlich im Interesse beider Parteien.

 

Betoninstandsetzung im kommunalen Ingenieurbau – Vorgehensweisen und praktische Beispiele aus verschiedenen Städten
Referenten: Dipl.-Ing. Uwe Grimsehl, Stadt Köln; Dipl.-Ing. Martin Parkner, Stadt Hamm; Dipl.-Ing. Jürgen Teigelmeister, Stadt Münster

Die Instandsetzung der oftmals maroden und vernachlässigten kommunalen Infrastruktur ist eine anspruchsvolle Daueraufgabe. Fachkollegen aus mehreren Städten, die im Arbeitskreis K-Ing NRW-weit vernetzt sind, stellen ihre jeweiligen Vorgehensweisen in der Projektvorbereitung und bereits vor Ort umgesetzte Beispiele aus dem Ingenieurbau mit dem Schwerpunkt Brückeninstandsetzung vor.

 

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